Also, diese Beschreibung wird schlimme, fürchterliche, schreckliche
SPOILER enthalten und ich rate wirklich jedem, der diesen Film noch nicht gesehen hat und ihn sehen möchte (was ich dringenstens empfehle) jetzt auf gar keinen Fall weiterzulesen. Ich mein es Ernst, ihr werdet es bereuen!!!
...
Es geht los:
Das Ende hat mich restlos fasziniert. Dass im Endeffekt
Talia Al Ghul hinter allem steckt hatte ich echt nicht erwartet und ich wusste eigentlich, das
Ra's Al Ghuls Kind ein Mädchen war. Zuerst hiel ich
Marion Cotillards Charakter für vollkommen überflüssig. Wer braucht schon eine High Society Lady, die dann was mit
Bruce hat? Niemand. Vollkommen irrelevant für die Handlung. Dass sich aber rausstellt, das diese
Miranda Tate in Wirklichkeit die Tochter von Bruce' Ausbilder ist, ist einfach brilliant, was mich zu ihrem Plan führt. Gotham von dem Rest der Welt abzuschneiden und in eine postapokalyptische Landschaft zu verwandeln ist unglaublich. Es ist Anarachie pur, beispielhaft dargestellt an
Scarecrow/Jonathan Crane (
Cillian Murphy), der ein 'Gericht' leitet, was besser gestellte Leute ausnahmslos zum Tode verurteilt. Die Atmosphäre ist angespannt, als würde alles jeden Moment in einem Blutbad zusammenbrechen. 5 Monate ist Gotham dieser postapokalyptischen Welt ausgesetzt, manche glücklicher als andere und sie alle ahnen nicht, dass sie von Anfang an dem Tode geweiht waren. Die Straßenschlacht gegen Ende zwischen Banes Anhängern und Gothams Polizei ist erschreckend und man fühlt sich gradezu mit reingezogen.
Kommen wir zu den Charakteren: Zu
Talia Al Ghul hab ich mich ja schon geäussert, also beginnen wir jetzt mit
Bane. Bane ist ganz und gar furchteinflößend allein durch seine Muskelmasse (was zur Hölle ist mit
Tom Hardy passiert?). Er ist nicht so gruselig und ohne Zweilfel wahnsinnig wie
Heath Ledgers Joker (nie hatte ich vor einer fiktiven Person so viel Angst), dafür aber auf eine unbestimmte Art mächtiger. Seine kryptischen Gesprächsfetzen lassen nie so wirklich durchblicken, worauf er denn nun aus ist. Das einzige Manko ist seine nicht sehr respekteinflößende Synchronstimme. Die hätten bei dem kaum verständlichen Genuschel des Originals bleiben sollen* (
http://www.youtube.com/watch?v=GokKUqLcvD8 ab 1:29).
Ich finde
Anne Hathaway als
Selina Kyle besser als ich gedacht hätte, eben weil ihr Alter Ego
Catwoman in den Hintergrund rückt. Es geht mehr um die menschliche Diebin getrieben von Not und Verzweiflung, die einen Ausweg sucht. Sie ist eine Opporturnistin, nicht gut und nicht böse.
Bevor ich etwas über
John Blake aka Robin (ich denke, dass die einfach Robin gesagt haben, weil zu wenige eine Ahnung haben, wer
Richard Grayson ist) sage, möchte ich mitteilen, dass ich lange bevor ich Rises gesehen habe, mir
Joseph Gordon Levitt als Robin vorgestellt habe. Ich besitze also nun prophetische Gaben. Zurück zu John Blake: Mal abgesehen davon, dass Joseph Gordon Levitt super ist, trägt sein Charakter dazu bei, das dieser Film nicht ganz so hoffnungslos ist wie der davor. Als Police Officer mit Überzeugungen holt er Batman zurück ins Leben und ist auch der Erbe der Bat-Höhle. Seine Energie und sein Durchhaltevermögen sind das Symbol der Hoffnung für diesen Film.
Genug geschrieben, obwohl das wahrscheinlich noch nicht alles war.
Satori
P.S. Wisst ihr wer noch in
Rises mitspielt?
Owen aus
Torchwood. Für alle, die nicht wissen, wer das ist: es ist der Typ, dem Selina Bruce' Abdrücke geben will (was natürlich ziemlich schief läuft). Ich sitze also im Kino und fange plötzlich an zu rufen: "Oh, guck mal! Das ist Owen!"
* Dazu ein Zitat aus der coolen britischen Kino Zeitschrift Empire: "Rises asks other probing questions: Can you redeem without sacrifice? Can revenge bring peace? What the bloody hell is Tom Hardy saying?"