Mahatma Gandhi, der mit bürgerlichem Namen Mohandas Karamchand hieß, wurde am 02.10.1869 in Indien geboren. Mit 19 studierte er Jura in England und stieß dort auch auf die Bergpredigt. Er entdeckte Parallelen zu seiner eigenen Religion, dem Hinduismus, und ist besonders von Jesu Engagement für Frieden, Gerechtigkeit und ein Leben ohne Gewalt beeindruckt.
10 Jahre arbeitete er als Rechtsanwalt in Südafrika, bis er eines Tages gewaltsam aus einem Zug geschmissen wurde, weil ein weißer Südafrikaner nicht in der Nähe eines Farbigen sitzen wollte. Von da an kämpfte Gandhi gegen die Diskriminierung Farbiger. Wegen seines Engagements wird er nach Indien zurückgerufen, wo er die Menschen zum gewaltlosen Widerstand aufruft, z.B. keine britischen Textilien mehr zu kaufen, sondern selbst zu spinnen.
Seine wohl berühmteste Aktion war der Salzmarsch. Da sie britischen Kolonialherren verboten hatten selbst Salz aus dem Meer zu gewinnen, mussten die Inder es teuer von den Briten kaufen.
Am 12.03.1930 brachen der 61 Jahre alte Gandhi und viele Freunde, sowie Presse zum Marsch auf. Nachdem sich jeden Tag neue Demonstranten angeschlossen hatten, erreichten sie schließlich am 06.04. das Meer. Gandhi hob eine Hand voll Salz auf und viele andere taten es ihm gleich. Auf diese Geste reagierten die Briten mit Massenverhaftungen, die Polizisten schlugen auf wehrlose Demonstranten ein und 60 000 Inder, darunter auch Gandhi wurden verhaftet. Die Pressebilder schockieren die Welt.
Jedoch erreichte Gandhi erst 1947 sein Ziel: Indien wird unabhängig. Die Gewaltlosigkeit hat schließlich über die Gewalt gesiegt.
Dennoch wurde Indien geteilt, ein Teil für die Hindus und ein Teil für die Muslime. Gandhi erreichte durch einen Hungerstreik, dass die beiden Religionsführer sich trafen und Frieden schlossen.
Schon 1 Jahr später, am 30.01.1948 wurde er mit 78 Jahren von einem Glaubensgenossen erschossen. Er starb mit den Worten „He Ram“ (Gott).