Das hat keinen besonderen Titel und ist auch nur dafür da die erste Staffel Gotham zu rekapitulieren.
Die Charaktere und deren Entwicklungen, die Geschichte und wie sie präsentiert wird, die einzelnen Folgen, sowie allgemeine Qualität. Natürlich enthält das Folgende SPOILER für die komplette erste Staffel und ich würde wirklich empfehlen das nicht zu lesen, wenn man das noch nicht gesehen hat und es noch vorhat.
Geschichte:
Alles wird durch den Mord an Bruce Waynes Eltern in Gang gesetzt. Der GCPD Neuling und frühere Soldat James Gordon wird auf den Fall angesetzt und gibt sich alle Mühe, auch nachdem der Fall als abgeschlossen gilt, die wahren Verantwortlichen zu finden. Der Tod der Waynes hat auch in Gothams Unterwelt ein fragiles Equilibrium zerstört und Mafiapatin Fish Mooney macht sich daran den Don Falcone abzulösen. Ein weiterer Katalysator für die Ereignisse ist die Tatsache, dass Jim Oswald Cobblepott nicht, wie ihm aufgetragen wurde, erschießt, sondern ihn leben lässt. Das gibt Oswald die Chance, dem Machtgefüge von Gotham ordentlich zuzusetzen. Jim Gordon selbst tut sich zusehens schwerer die Realität von Korruption und Apathie zu akzeptieren und landet schließlich für seine Bemühungen als Wache in Arkahm Asylum. Nach seiner Wiedereinsetzung als Detective kämpft auch er nun mit harten Bandagen und fragt sogar Oswald um Hilfe. An seinen Prinzipien und der Hoffnung für ein besseres Gotham hält er dennoch fest. Fish Mooneys (durchaus genialer) Plan scheitert an Oswalds Intriegen und sie landet in den Fängen des absolut creepigen Dollmakers (einer der beunruhigensten Charaktere), aus denen sie es (wiedermal genial) schafft zu entfliehen und nach Gotham zurückzukehren. Oswald spielt währenddessen die beiden Mafiafamilien äußerst erfolgreich, aber nicht ohne kleine Rückschläge, gegeneinander aus. Bruce Wayne macht sich seinen wachsenden Rachedurst zu nutze und versucht nun selbst in dem Fall seiner Eltern zu ermitteln und stößt dabei auf höchst illegale Machenschaften in Wayne Enterprises, die ihn und Alfred in größte Gefahr bringen. Außerdem müssen natürlich auch noch gewöhnliche Verbrechen aufgeklärt werden. Das alles kulminiert schließlich in einem fulminanten Finale, in dem es Don Maroni und Fish Mooney gelingt, sowohl Don Falcone als auch Oswald und Jim in ihre Gewalt zu bringen. Die Situation eskaliert jedoch und Don Maroni stirbt. Don Falcone zieht sich aus dem Geschäft zurück und überlässt so die Stadt gewissermaßen dem Chaos. Oswald schafft es Fish Mooney zu töten und endet die Staffel stehend auf einem Dach mit den Worten: "Ich bin der König von Gotham!" Wow.
Alles wird durch den Mord an Bruce Waynes Eltern in Gang gesetzt. Der GCPD Neuling und frühere Soldat James Gordon wird auf den Fall angesetzt und gibt sich alle Mühe, auch nachdem der Fall als abgeschlossen gilt, die wahren Verantwortlichen zu finden. Der Tod der Waynes hat auch in Gothams Unterwelt ein fragiles Equilibrium zerstört und Mafiapatin Fish Mooney macht sich daran den Don Falcone abzulösen. Ein weiterer Katalysator für die Ereignisse ist die Tatsache, dass Jim Oswald Cobblepott nicht, wie ihm aufgetragen wurde, erschießt, sondern ihn leben lässt. Das gibt Oswald die Chance, dem Machtgefüge von Gotham ordentlich zuzusetzen. Jim Gordon selbst tut sich zusehens schwerer die Realität von Korruption und Apathie zu akzeptieren und landet schließlich für seine Bemühungen als Wache in Arkahm Asylum. Nach seiner Wiedereinsetzung als Detective kämpft auch er nun mit harten Bandagen und fragt sogar Oswald um Hilfe. An seinen Prinzipien und der Hoffnung für ein besseres Gotham hält er dennoch fest. Fish Mooneys (durchaus genialer) Plan scheitert an Oswalds Intriegen und sie landet in den Fängen des absolut creepigen Dollmakers (einer der beunruhigensten Charaktere), aus denen sie es (wiedermal genial) schafft zu entfliehen und nach Gotham zurückzukehren. Oswald spielt währenddessen die beiden Mafiafamilien äußerst erfolgreich, aber nicht ohne kleine Rückschläge, gegeneinander aus. Bruce Wayne macht sich seinen wachsenden Rachedurst zu nutze und versucht nun selbst in dem Fall seiner Eltern zu ermitteln und stößt dabei auf höchst illegale Machenschaften in Wayne Enterprises, die ihn und Alfred in größte Gefahr bringen. Außerdem müssen natürlich auch noch gewöhnliche Verbrechen aufgeklärt werden. Das alles kulminiert schließlich in einem fulminanten Finale, in dem es Don Maroni und Fish Mooney gelingt, sowohl Don Falcone als auch Oswald und Jim in ihre Gewalt zu bringen. Die Situation eskaliert jedoch und Don Maroni stirbt. Don Falcone zieht sich aus dem Geschäft zurück und überlässt so die Stadt gewissermaßen dem Chaos. Oswald schafft es Fish Mooney zu töten und endet die Staffel stehend auf einem Dach mit den Worten: "Ich bin der König von Gotham!" Wow.
Charaktere:
Meiner Meinung nach ist eine der größten Stärken dieser Serie seine fantastischen Charakterzeichnungen. Die Charaktere sind so unterschiedlich und konsequent und interessant. Schon in der ersten Staffel machen die Hauptcharaktere eine Entwicklung durch, die sie auszeichnet:
- Jim Gordon, der sieht, dass er mit seinem strengen moralischen Standpunkt nicht weiter kommt, aber dennoch daran festhält. Mit der Zeit, schreckt er jedoch nicht davor zurück, Oswald um Gefallen zu bitten oder den Commisioner zu erpressen. Für das große Ganze, natürlich.
- Barbara macht so einiges durch, was sie gegen Ende beinahe selber zur Supervillain macht. Sie tötet ihre Eltern und beinahe auch die wundervolle Leslie. Diese Entwicklung im besonderen hätte ich nicht vorhergesehen, sie ist aber innerhalb des Serien-canons absolut nachvollziehbar. Mal nett zu sehen, wie sich ein Charakter von dem typischen "supportive girlfriend" hin zu einer unberechenbaren Killerin entwickelt.
- Harvey Bullock startet seine Serie als verbitterter, fauler Zyniker, der sich so wenig um die Verbrechen kümmert, wie der Rest der Cops. Jim findet diese Einstellung natürlich verachtenswürdig. Es stellt sich nach und nach heraus, dass er durchaus als idealistischer Cop begonnen hat, die Realität von Gotham ihn aber seinen Optimismus gekostet hat. Jim hilft ihm das wiederzuerlangen und Harvey ist je weiter die Serie fortschreitet immer eher bereit Jim bei seinen Feldzügen zu unterstützen. Er ist loyal wie sonst was, auch wenn es ihn immer wieder in Schwierigkeiten bringt.
- Edward Nygma beginnt als awkward und leicht weird, aber definitiv liebenswürdig. Er stellt allen Leuten Rätsel und ist im sozialen Umgang mehr als unbeholfen, was sich besonders in seiner Verliebtheit zu Kristen Kringle zeigt. Er verwandelt sich langsam aber sicher zum Riddler. Dass ihn fast jeder in der Station als "freak" bezeichnet und sich über ihn lustig macht, setzt ihm zusehens zu. Der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt, ist, dass Miss Kringles derzeitiger Freund sie misshandelt. Ed bringt ihn um, was ihn über den Rand fallen lässt.
- Bruce verliert seine Eltern, was ihn verständlicherweise sehr mitnimmt. Wir begleiten ihn bei seinen Bemühungen damit fertig zu werden und schließlich gegen die sinistren Machenschaften der Firma vorzugehen. Er lässt sich von Alfred im Nahkampf ausbilden und von nichts abhalten, um Gerechtigkeit und Rache für seine Eltern zu kriegen. Töten ist dennoch etwas, was er nie tun will, wie er in einem Gespräch mit Selena festlegt. Die Basis für Batman ist gelegt. Erst recht, als er am Ende einen Geheimgang entdeckt.
- Fish Mooney ist einfach hardcore. Die Lady ist brillant, charismatisch und sehr gefährlich. Eine Antagonistin, wie sie im Buche steht. Sie ist loyal zu denen, die loyal zu ihr sind, schreckt aber auch nicht vor Intrigen zurück, um ihre Ziele durchzusetzen. Manipulation ist ihr bevorzugtes Mittel, aber auch physische Gewalt ist ihr nicht fremd. Wie sie es schafft dem Dollmaker zu entkommen, ist für mich eins der Highlights der Serie. Schade eigentlich, dass sie aus Plot Gründen sterben musste. Sie war echt ein fantastischer Charakter.
- Selena ist ein Straßenkind, die fest davon überzeugt ist, dass ihre Mutter sie irgendwann holen kommt. Mit ihr fängt die Serie an und sie bewegt sich so wundervoll katzenmäßig durch die Nacht. Als sie mit ansieht, wie Bruce' Eltern ermordet werden, wird sie in seine Umlaufbahn gezogen. Aber Selena ist nicht wie Bruce. Wo Bruce beschützt von der Welt und verwöhnt aufgewachsen ist und erst lernen muss, sich in Gotham zurecht zu finden, so ist der Abgrund der Straßen ihr zu Hause. Sie tötet einen Mann, der sie bedroht und stellt klar, dass das so läuft und sie es wieder tun würde, während Bruce dort die Grenze sieht, die er nicht überschreiten will.
Die weiteren Charaktere haben es auch in sich und verdienen wenigstens eine Erwähnung. Sarah Essen, die Chefin des Polizei-Reviers, die sich um ihre Familie sorgen muss, aber dennoch Jims Ziele unterstützt. Montoya als Ex-Freundin von Barbara, die zu ihren Fehlern steht und gute Entscheidungen trifft. Jerome, der die Idee des Wahnsinns des Jokers so fantastisch und beunruhigend verkörpert. Alfred, der als Butler Bruce unterstützt, aber auch ihm die Stirn bietet. Leslie Tomkins als Ärztin, die nachdem Barbara Jim verlassen hat, seine Freundin wird und selber stark ist und bestimmt und sich nichts vormachen lässt. Harvey Dent, der (noch) sozusagen Jims Equivalent in der Staatsanwaltschaft ist und die Mafia Paten, die beide ganz unterschiedlich sind und auch unterschiedliche Codexe haben.
Meiner Meinung nach ist eine der größten Stärken dieser Serie seine fantastischen Charakterzeichnungen. Die Charaktere sind so unterschiedlich und konsequent und interessant. Schon in der ersten Staffel machen die Hauptcharaktere eine Entwicklung durch, die sie auszeichnet:
- Jim Gordon, der sieht, dass er mit seinem strengen moralischen Standpunkt nicht weiter kommt, aber dennoch daran festhält. Mit der Zeit, schreckt er jedoch nicht davor zurück, Oswald um Gefallen zu bitten oder den Commisioner zu erpressen. Für das große Ganze, natürlich.
- Barbara macht so einiges durch, was sie gegen Ende beinahe selber zur Supervillain macht. Sie tötet ihre Eltern und beinahe auch die wundervolle Leslie. Diese Entwicklung im besonderen hätte ich nicht vorhergesehen, sie ist aber innerhalb des Serien-canons absolut nachvollziehbar. Mal nett zu sehen, wie sich ein Charakter von dem typischen "supportive girlfriend" hin zu einer unberechenbaren Killerin entwickelt.
- Harvey Bullock startet seine Serie als verbitterter, fauler Zyniker, der sich so wenig um die Verbrechen kümmert, wie der Rest der Cops. Jim findet diese Einstellung natürlich verachtenswürdig. Es stellt sich nach und nach heraus, dass er durchaus als idealistischer Cop begonnen hat, die Realität von Gotham ihn aber seinen Optimismus gekostet hat. Jim hilft ihm das wiederzuerlangen und Harvey ist je weiter die Serie fortschreitet immer eher bereit Jim bei seinen Feldzügen zu unterstützen. Er ist loyal wie sonst was, auch wenn es ihn immer wieder in Schwierigkeiten bringt.
- Edward Nygma beginnt als awkward und leicht weird, aber definitiv liebenswürdig. Er stellt allen Leuten Rätsel und ist im sozialen Umgang mehr als unbeholfen, was sich besonders in seiner Verliebtheit zu Kristen Kringle zeigt. Er verwandelt sich langsam aber sicher zum Riddler. Dass ihn fast jeder in der Station als "freak" bezeichnet und sich über ihn lustig macht, setzt ihm zusehens zu. Der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt, ist, dass Miss Kringles derzeitiger Freund sie misshandelt. Ed bringt ihn um, was ihn über den Rand fallen lässt.
- Bruce verliert seine Eltern, was ihn verständlicherweise sehr mitnimmt. Wir begleiten ihn bei seinen Bemühungen damit fertig zu werden und schließlich gegen die sinistren Machenschaften der Firma vorzugehen. Er lässt sich von Alfred im Nahkampf ausbilden und von nichts abhalten, um Gerechtigkeit und Rache für seine Eltern zu kriegen. Töten ist dennoch etwas, was er nie tun will, wie er in einem Gespräch mit Selena festlegt. Die Basis für Batman ist gelegt. Erst recht, als er am Ende einen Geheimgang entdeckt.
- Fish Mooney ist einfach hardcore. Die Lady ist brillant, charismatisch und sehr gefährlich. Eine Antagonistin, wie sie im Buche steht. Sie ist loyal zu denen, die loyal zu ihr sind, schreckt aber auch nicht vor Intrigen zurück, um ihre Ziele durchzusetzen. Manipulation ist ihr bevorzugtes Mittel, aber auch physische Gewalt ist ihr nicht fremd. Wie sie es schafft dem Dollmaker zu entkommen, ist für mich eins der Highlights der Serie. Schade eigentlich, dass sie aus Plot Gründen sterben musste. Sie war echt ein fantastischer Charakter.
- Selena ist ein Straßenkind, die fest davon überzeugt ist, dass ihre Mutter sie irgendwann holen kommt. Mit ihr fängt die Serie an und sie bewegt sich so wundervoll katzenmäßig durch die Nacht. Als sie mit ansieht, wie Bruce' Eltern ermordet werden, wird sie in seine Umlaufbahn gezogen. Aber Selena ist nicht wie Bruce. Wo Bruce beschützt von der Welt und verwöhnt aufgewachsen ist und erst lernen muss, sich in Gotham zurecht zu finden, so ist der Abgrund der Straßen ihr zu Hause. Sie tötet einen Mann, der sie bedroht und stellt klar, dass das so läuft und sie es wieder tun würde, während Bruce dort die Grenze sieht, die er nicht überschreiten will.
Die weiteren Charaktere haben es auch in sich und verdienen wenigstens eine Erwähnung. Sarah Essen, die Chefin des Polizei-Reviers, die sich um ihre Familie sorgen muss, aber dennoch Jims Ziele unterstützt. Montoya als Ex-Freundin von Barbara, die zu ihren Fehlern steht und gute Entscheidungen trifft. Jerome, der die Idee des Wahnsinns des Jokers so fantastisch und beunruhigend verkörpert. Alfred, der als Butler Bruce unterstützt, aber auch ihm die Stirn bietet. Leslie Tomkins als Ärztin, die nachdem Barbara Jim verlassen hat, seine Freundin wird und selber stark ist und bestimmt und sich nichts vormachen lässt. Harvey Dent, der (noch) sozusagen Jims Equivalent in der Staatsanwaltschaft ist und die Mafia Paten, die beide ganz unterschiedlich sind und auch unterschiedliche Codexe haben.
Besonderheiten (Setting/Stimmung/etc.):
- Die Zeitperiode ist schwer einzuordnen. Die Ästhetik erinnert stark an Film Noir und die Technologie ist teils (aber auch nur teils) hoffnungslos veraltet. Andererseits gibt es durchaus Gebäude und Kleidung und ähnliches, die doch sehr modern anmuten. Das alles ist natürlich gewollt und sorgt dafür, dass die Serie zeitlos wirkt.
- Ja, Gotham ist fast unerträglich düster. Ein Fokus der Serie ist es ja auch, wie die späteren Gegenspieler von Batman zu dem geworden sind, das sie darstellen. Natürlich sind die Geschichten nicht fröhlich. Trotzdem deprimiert mich Gotham nicht einmal annähernd so viel wie andere Serien (looking at you Supernatural). Vielleicht liegt es an Jims Charakter, der ja (zumindest jetzt noch) auch nicht aufgibt und sogar andere überzeugt, es ihm gleichzutun, vielleicht liegt es daran, dass ab und zu auch mal etwas Gutes passiert und Verbrecher gefangen werden. Vielleicht finde ich aber auch die Antagonisten Origin Stories einfach nur interessant, wer weiß.
- Was für mich besonders beeindruckend an Gotham ist, ist, dass viele der Folgen nicht nur gut, sondern regelrecht herausragend waren. Sowas ist echt nicht häufig.
Das war mein erstes Recap. Vielleicht werde ich noch weitere von anderen Serien machen.
Satori wants season 2 (but only when shes back)