Es gibt einen vordergründigen Grund, warum ich nicht der größte Fan von Zombie-Filmen bin (obwohl ich The Walking Dead schaue.... shhh). Zombies sind nicht schön anzusehen. Eher das totale Gegenteil. Macher von Zombie-Filmen (und/oder Serien) lieben es zu zeigen, dass es sich bei den Zombies um verrottende Leichen handelt. Sie hantieren also nicht selten mit ihren Gedärmen, ihnen fehlt die ein oder andere Gliedmaße oder ein Teil der Haut oder sie werden im Kampf regelrecht zermatscht. Hinzu kommt, dass wenn sie denn mal nun einen Menschen erreicht haben, sie ihn auf ekelhafte, explizite Weise aufessen. Das muss ich nun wirklich nicht sehen. Wirklich nicht. Ein bisschen gore kann ich verkraften (ich liebe Hannibal und da gibt es auch gore galore), aber wenn sich so in dem Ekel gesuhlt wird, will ich damit meistens lieber nichts zu tun haben.
Eine andere Sache, die meine instinktive Abneigung gegen Zombie-Streifen erklären könnte, ist, dass sie zum großen Teil unlogisch sind. (Disclaimer: ich gehe hier von den klassischen Zombies aus, die langsam und wortwörtlich gehirnlos sind und mehr und mehr in ihre Einzelteile verfallen, da sie wandelnde Leichen sind und nicht von schnellen, starken, intelligenten Neo-Zombies oder Infizierten.) Schau, würde in einem Ort eine Zombie-Seuche ausbrechen, die alle, die gebissen werden in lebende Tote verwandelt, wäre das nach dem Eingreifen des Militärs relativ schnell geklärt. Klar würde das viele Opfer fordern, sich aber nie im Leben zu einer weltweiten Pandemie ausbreiten. Vor diesen Zombies ist man an so vielen Orten komplett geschützt. Alles, was einen Zaun hat, oder von Wasser umgeben ist, oder relativ hoch liegt. Ach was, eigentlich reichen schon Steinhäuser mit verstärkten Fenstern und Türen. Da kommen die Zombies nie im Leben rein. Gut, man selber muss ab und zu raus, um essen zu besorgen, aber wenn man sich nicht allzu ungeschickt anstellt, müsste man das durchaus unbeschadet überstehen.
TWDs "Es ging alles so schnell!"-Erklärung ist demnach Blödsinn. Es braucht Stunden bis Tage nachdem man gebissen wird, bis man stirbt und sich in einen Zombie verwandelt. Genug Zeit, um die Situation in den Griff zu kriegen. Zumal die Zombies allem Anschein nach immer ungefährlicher werden. Die Erklärung ist nur eine Ausrede, weil die Macher selber keine plausible Idee haben, wie es dazu gekommen sein konnte. Ist aber auch nicht so schlimm, denn darum geht es bei der Serie (und auch den meisten Filmen) ja gar nicht. Es ist nur etwas, was mir aufgefallen ist und was man zur Beruhigung sagen kann, wenn Leute meinen eine Zombie Pandemie ist eine wirkliche Möglichkeit. (Mal ganz abgesehen davon, dass Zombies überhaupt nicht so funktionieren würden, wie Neil DeGrasse Tyson so schön dargelegt hat.)
Besonders gelobt wird deswegen an dieser Stelle Edgar Wrights Shaun of the Dead, bei dem der titelgebende Shaun sich durch Zombieherden kämpfen muss. Gegen Ende sieht man, wie das Militär zur Rettung kommt und nach gerade mal ein bis zwei Tagen ist das Chaos beseitigt.
Satori is ranting and she knows it but doesn't want to stop
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